Was früher im Innenbereich noch mit schwerem Steineschleppen gemeistert wurde,
wird heute doch etwas humaner geregelt. Mit handlichen Gipskartonplatten werden
Wände gezogen. Ausgeklügelte Profilkonstruktionen für Wand und Decke sorgen für
einen reibungslosen Übergang zwischen verschiedenen Räumen und Ebenen.
Schrauben und Fugenspachtel haben den Platz von Mörtel und Stein übernommen.
Was beim Mauern noch von einer Säge filigranisiert wird, übernimmt bei der
Trockenbauweise ein einfaches Teppichmesser. Schluss also mit Ziegelstaub.
Schon in der Antike wurde Gips als Baumaterial verwendet. In Griechenland wurde es wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit für Bauornamente an den Häusern genutzt. Die Römer schließlich entdeckten, dass durch starkes Erhitzen eine Substanz entsteht, die mit Wasser vermischt aushärtet und als Putz verwendet werden kann.
Gips ist feuchtigkeitsregulierend und sorgt für ein angenehmes Wohn- und Raumklima. Der Baustoff ist zu 100 Prozent mineralisch und ökologisch völlig unbedenklich. Er hat den gleichen pH-Wert und
dieselbe Wärmeleitfähigkeit wie die menschliche Haut. Darüber hinaus besitzt Gips nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit und speichert somit die Wärme im Haus.
Gipsplatten bestehen im Wesentlichen aus einem Gipskern, der allseitig mit Spezialkarton ummantelt ist. Der Ausgangspunkt für Gipsplatten ist das Gipsgestein Calcium-Dihydrat.
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